Tauchen mit Behinderten
Das Tauchen war in seinen Anfängen zunächst mit der Ernährung, der Suche nach einer Weise, Fische unter Wasser zu fangen, dem Sammeln von Meeresfrüchten und mit Militärzwecken verbunden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und einer großen Zahl entmobilisierter Taucher und Diversanten, aber auch mit der Entwicklung der Tauchausrüstung, begann das Tauchen sich in den Bereichen des Sports und der Freizeit auszubreiten. In den folgenden Jahrzehnten erlebt es den Durchbruch im Sinne des Freizeitsports und immer mehr Menschen betreiben Tauchen. Während es zu diesen Anfängen sehr wichtig war, dass die Kandidaten physisch völlig gesund und bei ausgezeichneter Stärke und Kondition waren, da auch die Ausrüstung schwer war und es nicht leicht war, zu tauchen, ist die Situation heute eine ganz andere. Mit der Entwicklung der Tauchausrüstung und –technik wurde das Tauchen auch physisch beeinträchtigten Menschen zugänglich, darunter auch Menschen mit bestimmten Körperschäden. Heute sind Menschen mit einer Wirbelsäulenverletzung (Paraplegiker, Tetraplegiker), Personen ohne eine Extremität und Ähnlichem zu sehen, wie sie das Tauchen als ihre Freizeitaktivität praktizieren ebenso wie alle anderen. Mit dem Fortschritt der Technik und der Ausrüstung mussten auch die Programme der Tauchausbildung modifiziert und für Personen mit Behinderungen angepasst werden. Personen und Organisationen, die sich als eine der Ersten in diesen Bereich begaben, hatten sehr große Schwierigkeiten mit den Einstellungen „konservativer“ Taucher und Lehrer, die im Tauchen 30 40 Jahre zurückgeblieben sind und die Veränderungen nicht akzeptieren sowie das Tauchen nicht auch behinderten Personen ermöglichen wollten. Heute gibt es in der Welt mehrere Tauchvereinigungen, die sich ausschließlich mit den Standards und der Ausbildung von behinderten Personen beschäftigen. Besonders hervorheben sollte man die HSA (Handiccaped scuba association) und die IAHD (International association for handiccaped divers). Der Zweig der IAHD, eine internationale Vereinigung unter dem Namen IAHD Adriatic, die Taucher aus dem Gebiet Sloweniens, Kroatiens sowie Bosnien und Herzegowinas versammelt, ist Vorreiter auf diesem Gebiet, jedoch auch beim Tauchen für behinderte Personen nach Erfahrung und Forschung, die sie durchführt, in der Welt. Dank der IAHD Adriatic zählt Kroatien zu der kleinen Zahl fortschrittlicher Länder, in denen Personen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, auf eine einfache und für sie kostenfreie Weise das Tauchen zu erlernen, um sich später aktiv mit dieser schönen Aktivität befassen zu können. Entlang der Adria hat eine bestimmte Zahl von Tauchzentren einen rollstuhlgerechten Zugang eingerichtet und somit ermöglicht, dass auch Personen mit Behinderungen ohne größere Probleme das Tauchzentrum, das eine gültige Zertifizierung hat, erreichen können sowie in Begleitung eines Leiters oder Lehrers abtauchen. Es ist sicher, dass es solche Tauchzentren bald immer mehr geben wird, da jede Person, die die gesundheitlichen Kriterien ohne Beachtung ihrer körperlichen Schäden erfüllt, das Recht und die Möglichkeit haben muss, die Tauchaktivität praktizieren zu können.
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